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Wohnungsbau „Quo Vadis“

Gesellschaftlich drängende frage: Wohin entwickelt sich der Wohnungsbau?

Die Weihnachtszeit beginnt und wie vor über 2000 Jahren ist das Thema, eine Herberge zu finden, auch heute wieder für viele ein zentrales Thema im Lebensalltag.

Eine geeignete bezahlbare Wohnung zu finden ist besonders in den Ballungszentren ein schwieriges Unterfangen. Auch für angestellte Architektinnen und Architekten ist die Belastung bereits durch das Suchen einer angemessenen Wohnung problematisch.

Für die meisten Angestellten, auch unseres Berufsstandes, bleibt der ohnehin sicher vorhandene Traum ein Haus für sich planen und bauen zu können, fern jeglicher Realität.

Fehlentwicklungen, wie zum Beispiel ein zu grosser Anteil von überdimensionierten und teuren Wohnungen im Neubaubereich, Zweit- und Drittwohnungen als Investitions- und Spekulationsobjekte und das Interesse ausländischer Investoren an einer sicheren Geldanlage, heizen den angespannten Wohnungsmarkt weiter an. In angesagten Städten sind Wohnungen so oftmals ungenutzt oder nur kurze Zeit im Jahr bewohnt. Die Tatsache welche schon vor geraumer Zeit in bekannten Ferienorten beklagt wurde, macht sich mit steigender Tendenz auch in Ballungsräumen breit: Über das Jahr selten genutzt und wenn abends das Licht brennt, dann ist dies meist ferngesteuert.

Neben unzweifelhaft notwendigen regulatorischen Massnahmen können Architektinnen und Architekten durch innovative Ideen besondere Beiträge zur Beseitigung der Wohnungsnot leisten. Architektur hat immanent auch die Aufgabe, zur Beantwortung und Lösung gesellschaftliche drängender Fragen beizutragen.

Der Bau neuer Grosssiedlungen kann schon allein wegen des dadurch hervorgerufenen Flächenverbrauchs kein sinnvoller Lösungsweg sein. Hingegen sind wichtige Ansatzpunkte eine verstärkte Bestandssanierung mit einhergehender Wohnqualitätsverbesserung und die Umnutzung ungenutzter Einzelhandels- und Gewerbeimmobilien in den Innenstädten.

Darüber hinaus bieten auch veränderte Wohnungsgrundrisse und neue Wohnkonzepte Möglichkeiten zur optimierten Bedarfsdeckung. Ressourcensparender Wohnungsbau, eine Reduktion der relativen Grösse je Bewohner und eine effiziente Organisation geringerer Wohnungsgrössen können dem nach wie vor aktuellen Trend zur stetigen Flächenausweitung entgegenwirken. Das spart nicht nur Herstellungskosten sondern insbesondere auch laufende Kosten. Wie ist zum Beispiel die Idee der Frankfurter Küche entstanden. Die Frankfurter Küche war in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts eine revolutionäre Idee, welche den Küchenbereich arbeitssystematisch optimierte. Mit dem getrennten Wohn- und Essbereich wuchsen aber auch die Wohnungsgrössen. Ist es heute dagegen nicht sinnvoller die Küche als Zentrum des gemeinsamen Lebens grösser auszubilden und stattdessen auf getrennte Wohn- und Essbereiche weitgehend zu verzichten? Welche Funktionen können Gemeinschaftsräume übernehmen und hierdurch den Flächenanspruch der einzelnen Wohnung reduzieren? Ist nicht auch etwas mehr Bescheidenheit im Wohnflächenanspruch  auf Dauer die sinnvollere Antwort auch im Bemühen der CO 2 Reduktion?

Die VAA freut sich über gelungene Beispiele eines in diesem Sinne zukunftsfähigen Wohnungsbaus und beabsichtigt im nächsten Jahr zu diesem gesellschaftlich drängenden Thema einen kollegialen Austausch zu organisieren.

Bis dahin wünscht die VAA allen Kolleginnen und Kollegen eine besinnliche Weihnachtszeit, ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest sowie einen guten Übergang in das neue Jahr.
M.K.

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Neues KiTa-Projekt der Architektenkammer in 2019

Modellstadt, KiTa Halver - JH

Ein Arbeitskreis des Ausschusses "Öffentlichkeitsarbeit" der Kammer, bei dem auch die VAA personell beteiligt ist, entwickelte im Jahre 2014 ein neues Format, welches zunächst in Abstimmung mit dem Vorstand durch ein Pilotprojekt getestet werden sollte. Parallel zu den seit etlichen Jahren erfolgreich durchgeführten KidS-Projekten an Schulen sollten nunmehr Vorschulkinder an Architektur kindgerecht herangeführt werden.

Die Erzieherinnen der Kindertagesstätte in Halver/ Sauerland wurden Mitte 2015 mit Hilfe der Kollegin Ina Sinterhauf von der Hochschule Coburg, zusammen mit dem kleinen Arbeitskreis intensiv geschult, so dass diese gemeinsam das erarbeitete Konzept an die Kinder im Laufe des Jahres weitergeben konnten. Das Projekt entwickelte sich auch bei den Eltern zwischenzeitlich zum "Stadtgespräch", da auch die örtliche Presse davon Notiz nahm. Bei der Abschlussveranstaltung zeigten dann die Kinder voller Stolz ihre "gebaute Stadt" nicht nur der Bürgermeisterin und unserem Kammerpräsidenten Uhing, sogar der WDR war mit einem Filmteam anwesend und ein Bericht war noch am Abend in der "Aktuellen Stunde" zu sehen.
Da das erste Pilotprojekt innerhalb des Vorstands noch nicht gänzlich überzeugte, wurde ein zweites Pilotprojekt angestoßen. Der Arbeitskreis fand eine geeignete KiTa in Kerpen und Anfang 2017 wurde damit erneut gestartet. Ähnlich motiviert vermittelten die Erzieherinnen des "Tausendfüßlers" ebenfalls recht schnell die Vorgaben des "BauProjekts", so dass bereits im Juli 2017, unmittelbar vor den Sommerferien, eine erneut dargebotene Ausstellung dem Bürgermeister und unserem Vizepräsidenten Klaus Brüggenolte präsentiert werden konnte. An diesem Tag war der örtliche Bürgermeister Dieter Spürck so begeistert von den durch die Kinder angefertigten Modellen, dass er die "gesamte Stadt" ins Rathaus transportieren ließ, um sie den Bürgern über mehrere Wochen öffentlich zeigen zu können.
Bekanntlich wurde fast parallel zu der obigen Veranstaltung der Haushalt der Kammer für 2018 aufgestellt, der unter der Vorgabe der Einsparung litt. Dadurch wurde eine vorgesehene Fortführung der KiTa-Projekte mit 5.000 Euro ersatzlos gestrichen, was bei den drei Mitgliedern des Arbeitskreises KiTa große Enttäuschung auslöste.
Seitens unserer VAA wurde jedoch trotzdem in der Vertreterversammlung 2017 der eigentlich aussichtslose (da im Haushalt 2018 bereits eingepflegt) Antrag gestellt, die KiTa-Projekte doch fortzuführen. Nach einiger Diskussion im Plenum wurde dann zumindest mehrheitlich beschlossen, dass der Ausschuss eine Evaluierung der Thematik vornehmen solle und diese dann erneut dem Vorstand vorzulegen habe.
Dies wurde dann auch direkt Anfang diesen Jahres durch die beiden Kolleginnen Cathrin Brückmann und Regina Stottrop sowie dem Verfasser dieser Zeilen in Angriff genommen, um Mitte des Jahres dem Ausschuss und dann dem Vorstand eine 17-seitige Broschüre vorzulegen. Die Ausführungen überzeugten schließlich den Vorstand und das KiTa-Projekt wurde wieder mit dem selben Betrag in den Haushaltsvorschlag 2019 eingestellt. Im November 2018 beschloss dann schließlich die VVS formell den Haushalt, so dass nunmehr das Dreier-Team ein neues Projekt für das nächste Jahr in Angriff nehmen kann!

Neben den beiden aktiven Kolleginnen ist auch die VAA der festen Überzeugung, dass neben der Öffentlichkeitswirkung in den jeweiligen Kindertagesstätten und des Umfelds, insbesondere die noch jungen Heranwachsenden eine gänzlich andere Einstellung zu ihrer Umwelt und dem Begriff Architektur entwickeln und somit auch noch in ihrem späteren Leben unserem Beruf eine andere Wertigkeit entgegenbringen.

AK Öff - JH

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VAA-on-Tour am Samstag, 25. Mai 2019, 11 Uhr - "before BAUHAUS"

VAA On Tour Margarethenhöhe in Essen

Die Essener Gartenstädte Margarethenhöhe und Moltkeviertel im internationalen Vergleich

Unser Beitrag während des 100-jährigen BAUHAUS-Jubiläums

In diesem Jahr sprechen wir fast ausschließlich über das 100-jährige BAUHAUS-Jubiläum, aber was passierte unmittelbar vorher in der Architektur und dem Städtebau? Zumindest in diesem Jahr spricht darüber eigentlich kaum jemand - aber wir, die VAA!

Mitten im Herzen von NRW und des Ruhrgebietes, also eigentlich für alle KollegInnen der Architektenkammer Nordrhein-Westfalens gut erreichbar, möchten wir uns diesmal in Essen treffen. Uns gelang es relativ kurzfristig über unser VAA-Mitglied Dr. Gunnar Pantel einen Kontakt zum Architekten und Stadtplaner Dr. Ernst Kurz zu knüpfen. Der gebürtige Wiener kam vor über vier Jahrzehnten der Liebe wegen nach Essen und arbeitete alsbald dort im Amt für Stadtplanung und Bauordnung. Obwohl er dort seine Doktorarbeit über Wien schrieb, freundete er sich immer mehr mit seiner Wahlheimat an, so dass er schließlich sogar 2013 eine Ausstellung "Visionäres Essen" organisierte und anschließend ein Buch darüber veröffentlichte.
 

Wir freuen uns daher, dass er an diesem

            Samstag, 25. Mai 2019, ab 11 Uhr,
            Gustav-Adolf-Haus, Steile Straße 60a, 45149 Essen

einen ein- bis eineinhalbstündigen Vortrag über die Essener Gartenstädte für uns halten wird. Hierzu laden wir außer unseren Mitgliedern der VAA alle interessierten ArchitektInnen und auch die Bewohner des Quartiers herzlich ein. Dr. Kurz hat hierzu einige Aspekte aufgeführt:
"Der durch Zuwanderung enorm gestiegene Wohnraumbedarf in ESSEN aufgrund der explosions-artigen Entwicklung der Kohle- und Stahlindustrie i. d. J. 1900 bis 1915 führte zur Gründung der GARTENSTÄDTE “MARGARETHENHÖHE“ (1906) und „MOLTKEVIERTEL“ (1907).
Durch eine erstmals gezielte Bevorratungspolitik konnte damit das gesamte südliche Essener Stadterweiterungsgebiet der Spekulation entzogen werden."

Vorbild für diese Aktion war die erste durch Ebenezer HOWARD inszenierte Gartenstadt “LETCHWORTH“ (1903) bei London, eine geplante und später realisierte Trabantenstadt für 30.000 Einwohner (EW) mit dem Ziel, ausreichende Flächen für Wohnen, Arbeiten (einschl. Schulen) und Freizeittätigkeiten im Grünen vorzusehen mit einer schnellen getakteten Bahnverbindung zur Kernstadt London.

Am Europäischen Festland bestimmten die Stadtverwaltungen mit den Sponsoren die Lage der Gartenstädte im Anschluss an die bestehende Stadtrandbebauung zu sog. “Schlafsatelliten“ in Größenordnungen zwischen 5.000 EW und 15.000 EW und der Erreichbarkeit und Erschließung mit Straßenbahn- oder Schnellbahn-Systemen.

Die MARGARETHENHÖHE bietet nur wenige Arbeitsplätze in Geschäften für den täglichen Bedarf, in einem Hotelbetrieb, in einer Grundschule und den Christlichen Kirchen. Das MOLTKEVIERTEL bildet als Idealfall dagegen 5.000 EW, 3.000 Arbeitsplätze!

Die aus einem neuen Zeitgeist der Reform- und Avantgarde-Bewegung entstandenen Gartenstädte “MOLTKEVIERTEL“ und “MARGARETHENHÖHE“ prägen vier ablesbare Bauphasen: 1906 bis 1918, 20er-Jahre, 30er-Jahre und nach 1945. Darin findet sich der Jugendstil Wiener Spielart (Arch. Olbrich), der über die Gartenstadt “MATHILDENHÖHE“ in Darmstadt (1907) durch Arch. Edmund Körner und dem Darmstädter Georg METZENDORF nach Essen kam.

Neben der vg. “MATHILDENHÖHE“ sticht die Gartenstadt “HELLERAU“ bei Dresden (1908) durch ihre Werkstätten und das Theatergebäude hervor.

Drei erwähnenswerte weitestgehend unbekannte Gartenstädte aus der Anfangszeit der Bewegung sind “WEKERLE“ in Kispest bei Budapest (1908-1929), “MILANINO“ bei Mailand (1910-1926) und “PODKOWA-LESNA" (=Hufeisen-Waldsiedlung) bei Warschau (1910-1927). Nach Gründung des Werkbundes (1907) und der Werkbund-Ausstellung in Köln (1914) findet die Gartenstadtbewegung ihre architektonischen Höhepunkte in den “WERKBUND-SIEDLUNGEN WEISSENHOF“ in Stuttgart (1927) und “WIEN LAINZ“ (1930). In diesem Zusammenhang dürfen nicht vergessen werden, die berühmte “HUFEISEN-SIEDLUNG“ in Berlin (1927) von Bruno TAUT, die weniger bekannte “VAROSMAR-SIEDLUNG“ IN Budapest (1930) oder die “WEISSE STADT REINICKENDORF“ in Berlin (1931). Damit bilden die MARGARETHENHÖHE und das MOLTKEVIERTEL in Essen mit ihren realisierten, heute nach wie vor gültigen Grundsätzen des Städtebaus und den ersten Bauten der Reformbewegung in der Architektur, die Voraussetzungen für das 1919 von Walter GROPIUS in Weimar gegründete und 1929 nach Dessau verlegte BAUHAUS mit seiner weltweiten Strahlkraft in Architektur und Design."

Dem Vortrag schließt sich eine ca. einstündige Begehung der Gartenstadt Margarethenhöhe an, bei der auch eine Musterwohnung besichtigt wird. Natürlich hat die VAA für diesen geplanten Tag wunderschönes Wetter bestellt, aber wenn man einen Schirm mitnimmt, wird es ganz bestimmt nicht regnen!

Treffpunkt ist  spätestens um 11 Uhr an der obigen Adresse, danach werden wir uns, natürlich nur wer mag, noch ein wenig in der fußläufigen Nähe zusammensetzen, um uns noch austauschen zu können. Damit wir entsprechend planen können, bitten wir um eine formlose eMail-Anmeldung unter info@vaa-nrw.de und paralleler Überweisung eines geringen Kostenanteils mit dem Stichwort "Margarethenhöhe" von

            10 €/ Person auf das Konto der VAA

            SK Lippstadt - IBAN: DE74 4165 0001 0014 0224 87 - BIC: WELADED1LIP

Bereits jetzt freuen wir uns über eine rege Beteiligung und wünschen allen Teilnehmern einen interessanten und fachlich informativen Tag in Essen.

27. März 2019                                                                                VAA-Arbeitskreis "Öffentlichkeitsarbeit" - JH, Foto DS                                                                                                                                                                                                                                                                                

                                                   

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VAA on Tour - Brandschutz am Flughafen Düsseldorf

lizenzfreies Foto von pixabay

Im Rahmen unserer Reihe „VAA-on-Tour“ hat unser Berufsverband eine exklusive Tour auf dem Flughafengelände Düsseldorf gebucht. Um die Aufgaben und Wirkungsstätten der Flughafenfeuerwehr kennenzulernen, möchten wir dies unseren MitgliederInnen und natürlich auch Gästen in einer begrenzten Anzahl nahebringen.

Fast jeder von unseren KollegInnen ist bereits vom Flughafen Düsseldorf beruflich oder privat gestartet, zumeist wohl ohne sicherheitstechnische Komplikationen. Aber gerade dafür muss deren Flughafenfeuerwehr gerüstet sein. Wie dies auch in der vorbeugenden Praxis aussieht, werden wir hier haut- und praxisnah erfahren. Vor einer gemeinsamen Fahrt über das weiträumige Gelände mit unterschiedlichen Gebäudestrukturen und zur Flughafenfeuerwehr haben wir die Möglichkeit, Wissenswertes über den vorbeugenden Brandschutz vom Leiter des Brandschutzmanagements, Dipl.-Ing. Carsten Wenz, zu erfahren. Er wird hierüber ca. 1,5 Stunden referieren und zu Fragen bereitstehen. Wie bekannt, ist nach dem verheerenden Brand am Flughafen vor einigen Jahren dort einiges geschehen. Lasst uns an diesen erfolgten Entwicklungsschritten teilhaben.

Unsere Tour werden wir am Freitag, 23. Nov 2018, um 15:30 Uhr mit dem vorstehenden Vortrag beginnen, wonach sich unmittelbar danach die Übersichtsfahrt anschließen wird. Ab 15 Uhr kann man schon in der Flughafenzentrale in Düsseldorf eintreffen. Die genaue Anreise wird mit der Anmeldebestätigung noch genauer mitgeteilt. Da die Teilnehmeranzahl limitiert ist, bitten wir um eine möglichst baldige Anmeldung. Der Kostenbeitrag für MitgliederInnen beträgt 10 €, für Gäste 15 €. Wir freuen uns bereits jetzt auf eine eMail unter info@vaa-nrw.de (eine Anmeldung ist zwingend erforderlich) unserer interessierten KollegInnen und das spannende Thema in einer nicht ganz gewöhnlichen Umgebung.

AK Öff - JH

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Zum neuen Jahr

Gruß zum neuen Jahr 2019

Die VAA wünscht ihren Mitgliedern sowie allen Nordrhein Westfälischen Architekten/innen, Innenarchitekten/innen, Landschaftsarchitekten/innen und  Stadtplanern/innen einen guten Start in das Jahr 2019, beruflichen Erfolg  sowie Erfüllung ihrer Lebensziele.

Save the Date: Sommerfest 2019

Sommerfest AKNW

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

den Termin für das Sommerfest 2019 kann man schon im Terminkalender eintragen: es wird am 11. Juli 2019 stattfinden.

Nähere Informationen folgen noch.

Beste Grüße

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KlimaDiskurs.NRW, Impulse für angestellte ArchitektInnen ?

KlimaDiskursNRW

Kennen Sie den KlimaDiskurs.NRW, der 2012 gegründet wurde?
Die AKNW und die IKBau sind nun seit zwei Jahren Mitglied in diesem Verein. Anlass hierzu war die Gründung einer Arbeitsgruppe „Gebäudeallianz“ die sich der Frage verschrieb, wie man im Sektor Bauen die Erreichung der Klimaziele unterstützen könne. Über die Ergebnisse der Klimadiskurse wird regelmäßig im Ausschuss Planen und Bauen berichtet, dessen Vorsitzender die AKNW vertritt.

Doch zunächst einige Fakten: die Stiftung Mercator und die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen haben mit ihrer Förderung geholfen, KlimaDiskurs.NRW mit seinem Team aufzubauen, Ziele und Methoden für die Arbeit zu entwickeln sowie die Kontinuität des Diskussionsprozesses und auch für PlanerInnen interessante Veranstaltungen zu organisieren. In den zurückliegenden fünf Jahren ist zudem einerseits die Pluralität seiner Mitglieder, andererseits die Vielfalt der Diskursformate gewachsen. Ich empfehle einen Besuch der Internetpräsenz, um einen Eindruck von der Vielfalt der engagierten Mitstreiter zu erhalten (https://www.klimadiskurs-nrw.de/). Beachtlich ist, dass die Akzeptanz seitens der vom Verein angesprochenen politischen Entscheiderinnen und Entscheider zunehmend ansteigt.

Die Erkenntnis, dass das Erreichen der Klimaschutzziele, die erfolgreiche Gestaltung der Energiewende und der Erhalt des Wirtschafts- und Industriestandortes NRW nur als eine Gemeinschaftsaufgabe möglich ist, hat sich nicht nur bei unseren Verbandsmitgliedern, sondern auch in vielen anderen Verbänden, Institutionen und Gebietskörperschaften durchgesetzt.

Sie führte dazu, dass KlimaDiskurs.NRW den verschiedenen Akteuren aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik eine Plattform zur Verfügung stellte, auf der die unterschiedlichen, auch divergierenden, Interessen zu einem konstruktiven Diskurs zusammengeführt werden können. Unternehmen und ihre Verbände, Kammern, Wissenschaft, kommunale Institutionen und Landtagsfraktionen arbeiten mit dem Verein ebenso zusammen, wie die für KlimaDiskurs.NRW relevanten Landesministerien.
Die Frage der Relevanz übergeordneter politischer Entscheidungen führte dazu, dass  KlimaDiskurs.NRW inzwischen auch  auf Berliner und Brüsseler Parkett agiert und dort auch als wichtiger Partner wahrgenommen wird.

Die meisten Mitglieder treffen auch in anderen Zusammenhängen, in ihren eigenen Branchenverbänden, anlässlich von Anhörungen im Rahmen parlamentarischer Verfahren oder andernorts aufeinander. Bei KlimaDiskurs.NRW allerdings gehören sie alle einem gemeinsamen Verein an, bilden gemeinsam einen Vorstand und können in einem neuen Netzwerk an gemeinsamen Vorhaben langfristig zusammenarbeiten.

Was bewegt nun die VAA als Vertreterin der angestellten ArchitektInnen und der PlanerInnen diese Art des Umgangs so ins Visier zu nehmen? Nun, die Diskutanten des KlimaDiskurs.NRW sind in der Regel Angestellte, die zwar die Interessen ihrer Organisation einbringen.  Sie arbeiten jedoch, durch eine gehörige Portion intrinsischer Motivation, mit offenem Ohr für die Sichtweise anderer Mitglieder konstruktiv an Positionspapieren mit, bauen dabei auch gerne Brücken zu gemeinsamen Zielen. Sie tauschen Positionen aus, trauen sich diese zu relativieren. Festgefahrene Verhaltensregeln, überkommene Vorschriften, rechtliche und andere Hindernisse werden benannt und zu Änderungsvorschlägen weiterentwickelt.
So erreichen sie ein gemeinsames Verständnis als Ausgangsbasis für gemeinsame Lösungswege im Dienst der Sache.
Man stelle sich nun vor, zwei angestellte Architekten säßen sich in einem Bauaufsichtsamt gegenüber: der eine als Bauantragsteller für seinen Bauherren, der andere als Vertreter der Behörde. Könnte man sich vorstellen und wünschen, dass der Dialog über Differenzen der Beurteilung ebenso kreativ-zielführend verliefe? Würden unter diesen Umständen Bauprozesse schlanker und damit auch billiger werden können? Ich wünsche mir, dass diese Arbeitsstrukturen des KlimaDiskurs.NRW Schule machen!

Die große Zahl an öffentlichen Diskursen, die KlimaDiskurs.NRW in den vergangenen Jahren organisiert hat, waren aus unterschiedlichen Gründen erfolgreich: sie haben durch das Einbringen und die Vernetzung von Kompetenz und Fachlichkeit zur Versachlichung der Diskussionen beigetragen. Sie haben den Verein und seine Arbeit in den Zielgruppen bekannt gemacht, die KlimaDiskurs.NRW ansprechen und in die Arbeit einbeziehen will.

Schauen wir hin, wenn KlimaDiskurs.NRW Veranstaltungen anbietet, wir bringen unseren Sachverstand ein!

EW / VAA

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Neue Impulse für die Städte: Architektenkongress in Rotterdam

Mitglieder der VAA beim Architekturkongress in Rotterdam

VAA-Mitglieder trafen sich in einem spektakulären Gebäude am Hafen von Rotterdam, um wieder einmal nach Venedig und Usedom einen spannenden und zukunftsweisenden Inselkongress zu erleben.
Die Referenten versprachen zu Recht interessante Vorträge mit Projekten –auch tatsächlich umgesetzten – die weit über das Spektrum dessen hinauswiesen, was sich im alltäglichen Blickfeld insbesondere von Architekten und Stadtplanern befindet. Hohe Konzentration war gefragt,

nicht nur wegen der z.T. englischsprachigen Redner, sondern wegen der außerordentlichen Dichte und Komplexität der Inhalte. Hier kam spontan der Wunsch auf, die Beiträge doch noch einmal anhand eines Skriptes nachvollziehen zu können.
Das Publikum war bunt gemischt und diskussionsfreudig: es teilten sich u.a. Architekten und Planer, Politiker, Vertreter der Wirtschaft, von Verbänden und aus der Forschung und Lehre – vor allem Soziologen - den komfortablen Lloydzaal im Schifffahrt- und Transportkollege.  Alle genossen in den spärlichen Pausen auf der Dachterrasse bei strahlendem Sonnenschein die Fernsicht auf den Hafen mit seiner spektakulären Erasmusbrücke und der beeindruckenden Kulisse moderner Architektur.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Defizite im Wohnungsbau, fehlende Bauflächen und das mögliche Verfehlen der nationalen Klimaziele löste die beschriebene Perspektive anhaltender Zuzüge in die Agglomerationsräume bei Stadtplanern eher große Fragezeichen aus, auch im Hinblick auf neue Stadtentwürfe, auf die Ziele, Städte immer smarter, vernetzter, intelligenter, dennoch resilient und auch sozial gerecht zu entwickeln.
Die Ankündigung von Frau Ministerin Scharrenbach, über die neue Landesbauordnung die Voraussetzungen für dichteres Bauen – auch für das neue kreative Zusammenrücken von Wohnen und Arbeiten -zügig umsetzen zu wollen ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Solange jedoch das Liegenlassen unbebauter Grundstücke eine deutlich größere Rendite verspricht als am Kapitalmarkt erzielbar, wird eine Kurskorrektur nicht erreicht. Angesichts der Bau- und Mietpreisentwicklung sowie der Eigentumsquote in Deutschland droht hier eher ein Auseinanderdriften der Wohngesellschaft.
Mehr noch: trotz der unausweichlichen Gefahren, in die wir uns durch eine unbedachte „Smartisierung“ der Gesellschaft begeben –hier sei nur an die Hilflosigkeit der Beteiligten im Falle des Stromausfalls am Flughafen Hamburg erinnert – stehen mit diesen Entwicklungen auch wieder Aufgabenfelder an, die für Architekten und Stadtplaner neu sind, die eine Aufrüstung der Qualifikationen und des Personals z.B. von Städten und Gemeinden erfordern.

Der Kongress war nicht nur Problemaufriss, Abbild architektonischer, stadtplanerischer und soziologischer Diskussionsstände. Nein! Mit einer Bloggerin, einem Kabarettisten und einem Filmemacher wurde dem professionell-ernsten Rahmen das erfrischende Quantum Humor und Esprit hinzugefügt, zur Erheiterung des Auditoriums. Danke auch dafür.

Der Kongress bot eine ausgezeichnete Möglichkeit im Rahmen der Veranstaltungen, der gemeinsamen Abendessen, mit Referenten und anderen Teilnehmern zu diskutieren, nachzufragen und neue Kontakte zu knüpfen.
Den Abschlusstag habe ich als Radfahrer erlebt, im heftigen Zweiradverkehr, ausnahmsweise ohne Helm, aber mit einem Rotterdam-Kenner, der Vieles über die Baugeschichte der Stadt, aber auch aktuelle Fragen z.B. der Wohnungsstruktur zu berichten wusste. Von den Highlights konnten wir uns ein Bild machen, u.a. die Fahrradstellplätze und die kulinarische Seite der Markthalle genießen, in einem der Kubushäuser probesitzen und am alten Hafen chillen.

Danke für diesen äußerst gelungenen Kongress! Dank auch an das Team der AKNW!

E.W./VAA

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Datenschutzgrundverordnung DGSVO

Datenschutzgrundverordnung

Die Auswirkungen der Datenschutz-Grundverordnung  begegnet unseren Mitgliedern tagtäglich während der Nutzung ihres Computers, des Tablets oder des Smartphones. In der Regel meldet sich zunächst eine Website mit der Frage, ob man der Installation eines Cookies zustimmen möchte mit dem Ziel, dem Nutzer bessere, an seine Interessen angepasste Inhalte vorschlagen zu können.

Die Datenschutzgrundverordnung ist eine Verordnung der Europäischen Union, mit der die Regeln zur Verarbeitung personenbezogener Daten durch private Unternehmen und öffentliche Stellen EU-weit vereinheitlicht werden. Dadurch soll einerseits der Schutz personenbezogener Daten innerhalb der Europäischen Union sichergestellt, und auch andererseits der freie Datenverkehr innerhalb des Europäischen Binnenmarktes gewährleistet werden. Die Verordnung ersetzt die aus dem Jahre 1995 stammende Richtlinie 95/46/EG zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten und zum freien Datenverkehr.
Zusammen mit der sogenannten JI-Richtlinie für den Datenschutz in den Bereichen Polizei und Justiz bildet die DSGVO seit dem 25. Mai 2018 den gemeinsamen Datenschutzrahmen in der Europäischen Union.

Mehr Informationen finden Sie unter dem Stichwort DGSVO im Internet aus verschiedensten Quellen.

Was bedeutet dies nun für den Internetauftritt der VAA?

Die VAA hat in der Vergangenheit einerseits schon die Daten seiner Mitglieder gewissenhaft und verantwortungsvoll verwaltet, also nicht an Dritte weitergegeben!  Andererseits hat sie Daten, die z.B. in Verbindung mit dem Setzen von Cookies oder der Auswertung der anonymen Daten von Googleanalytics verbunden waren, nicht personenbezogen gespeichert und regelmäßig gelöscht.

Die VAA speichert die Daten der Mitglieder aus dem Aufnahmeformular, die zu Verwaltung des Mitgliederbestandes notwendig sind. Es gilt, dass alle Mitglieder, die vor der Rechtskraft der DGSVO der VAA beigetreten sind, durch die damalige Beitrittserklärung auch ihre Einwilligung zur Speicherung der Daten abgegeben haben. Die neue Beitrittserklärung beinhaltet nun die erforderliche Einwilligung gemäß DGSVO.

Sie können jederzeit von unserer Geschäftsführung eine Auskunft darüber verlangen, welche persönliche Daten von Ihnen gespeichert worden sind und - sollte dies mit den Bedingungen einer Mitgliedschaft vereinbar sein - auch Ihre Daten insgesamt oder in Teilen löschen lassen!

 

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Sommerfest der AKNW

Sommerfest 2018 der AKNW

Das Sommerfest der Architektenkammer NW bot auch in diesem Jahr wieder die Gelegenheit zu interessanten Gesprächen und geselligem Miteinander. Das Wetter spielte, wie auch in den Vorjahren wieder mit und man konnte die meiste Zeit draußen, bei lauen Temperaturen verbringen.

Foto: VAA

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